10 schlechte Fragen für die erste Unterhaltung auf einer Partnerbörse

Partnerbörsen sind eine tolle, zeitgemäße Möglichkeit, Leute kennenzulernen – im Idealfall sogar die ganz große Liebe. Zwar kann man dem neuen Partner auch beim Einkaufen oder in der Kneipe begegnen, doch bietet die Partnerbörse viele zusätzliche Features: Sie ist immer und überall erreichbar und erlaubt das Flirten ohne Zeitdruck. Durch individuell gestaltete Profile kann man außerdem schon im Vorfeld hinter die Kulissen schauen und abschätzen, ob sich eine Kontaktaufnahme lohnt.

Wer mögliche Fettnäpfchen gekonnt umschifft, sorgt bereits in der ersten Unterhaltung für einen guten Eindruck. Die spannendsten Gespräche werden zwar nur selten als klassisches Interview geführt, gewisse Fragen sollte man aber in jedem Fall vermeiden.

10 schlechte Fragen für die erste Unterhaltung auf einer Partnerbörse

1. Bist Du öfter hier?

Diese Frage war schon immer schlecht, egal ob in der Cocktailbar oder auf einer Partnerbörse. Trotz aller Aufregung darf es ruhig etwas mehr Fantasie sein – zumal dann, wenn man sich über die Partnerbörse unterhält und sich nicht Auge in Auge gegenübersteht. Wer einen interessanten Kontakt knüpft, wird sich künftig bestimmt häufiger einloggen. Da gibt es also nichts zu fragen…

2. Was suchst Du?

Eine ähnlich sinnvolle Frage wäre, einen Strandurlauber nach seinem Faible für das Meer zu befragen. Wer in einer Partnerbörse angemeldet ist, sucht nette Kontakte, interessante Gespräche und vielleicht sogar die große Liebe. Nur die wenigsten Teilnehmer haben ein klar umrissenes Suchschema – und wenn doch, dann informiert das persönliche Profil über derlei Einzelheiten. Es empfiehlt sich also, ein Profil vor der Kontaktaufnahme ausführlich zu studieren: Wenn sich jemand nur für Schwarzhaarige interessiert, kann sich ein Blondschopf die Kontaktaufnahme sparen.

3. Seit wann bist Du Single – und warum?

Indiskrete Fragen sind in einer ersten Unterhaltung nie gerne gesehen. Obwohl sich viele Menschen in sozialen Netzwerken keine Blöße geben und viele Details aus allen Lebensbereichen ausplaudern, wird in Partnerbörsen deutlich mehr Wert auf Diskretion gelegt. Aus diesem Grund ist hier auch kaum jemand mit seinem kompletten Klarnamen angemeldet, die Betreiber der meisten Partnerbörsen raten auch dringend davon ab. Intimere Details sollten erst zu einem späteren Zeitpunkt thematisiert werden – sobald ein wenig gegenseitiges Vertrauen gewachsen ist, lässt sich viel einfacher darüber plaudern. Bis dahin gilt der Grundsatz: „Das geht Dich gar nichts an.“

4. Wie war dein/e Ex?

Frühere Partner sind meist ein heikles Thema, denn nur selten folgt auf eine Partnerschaft ein unkompliziertes, freundschaftliches Verhältnis. So verwundert es kaum, wenn die meisten Menschen mit negativen Emotionen reagieren, wenn sie auf eine frühere Liebe angesprochen werden: Trauer, Frust oder Wut sind also typische Reaktionen. Die gilt es aber unbedingt zu vermeiden, wenn die Unterhaltung für beide Seiten angenehm und konstruktiv verlaufen soll. Außerdem besteht die Gefahr, mit dem früheren Partner verglichen zu werden – dabei will doch jeder mit seiner ganz individuellen Schokoladenseite glänzen.

5. Bist Du wirklich ehrlich zu mir?

Der Sinn einer Partnersuche über eine seriöse Kontaktbörse ist die reale Begegnung. Freilich liegt davor in der Regel ein längerer Austausch via Mail, Chat oder Telefon und nicht immer kommt es tatsächlich zu einem Treffen. Doch jeder Teilnehmer ist sich bewusst, dass Schummeleien spätestens bei einem Date auffliegen – insbesondere dann, wenn es sich um falsche Angaben zum Aussehen handelt. Wer es mit der Wahrheit dennoch nicht so genau nimmt, wird auch diese Frage bei einer ersten Unterhaltung nicht ehrlich beantworten. Alle anderen Teilnehmer würden sich zu Unrecht verdächtigt fühlen. Eine gute Basis für eine Partnerschaft sieht definitiv anders aus.

6. Kleidest Du Dich eigentlich immer so sexy?

Autsch! Natürlich will man auf seinem Profil in der Partnerbörse auch optisch „Bella Figura“ machen. Am besten geht das in schöner Kleidung. Kaum jemand käme auf die Idee, sich für die Partnersuche beim Hausputz ablichten zu lassen – die Bilder aus der Cocktailbar oder von der Silvesterparty sind da weit besser geeignet. Doch niemand kann und will wirklich rund um die Uhr sexy sein. Die Frage ist also extrem ungeschickt, da der neue Kontakt damit eine nicht erfüllbare Erwartung verknüpfen wird. Besser ist ein Lob für das Profilbild und die Feststellung: „Ich wette, Du siehst auch in Jeans und Schlabberpullover richtig toll aus!“

7. Ich find‘ Dich toll – aber würdest Du für mich dies oder jenes an Dir ändern?

Freilich steht diese Frage hier symbolisch: Sie besagt, dass jemand mit seinem Gegenüber nicht hundertprozentig zufrieden ist. Selbst innerhalb einer Partnerschaft sollte man mit solchen Fragen vorsichtig sein, für eine erste Unterhaltung sind sie komplett ungeeignet. Wer eine Eigenheit des neuen Kontaktes nicht akzeptieren kann oder will, sollte sich lieber nach anderen Leuten umschauen. Niemand wird sich verändern, nur weil ein Chatpartner darum bittet.

8. Ich hätte gern blonde Kinder mit blauen Augen – kannst Du dazu nicht etwas beitragen?

Eine solche Frage kann natürlich augenzwinkernd gemeint sein, doch nicht jeder versteht diesen Spaß – trotz aller Emoticons. Auf viele Menschen wirkt es eher so, als wenn jemand mit der Tür ins Haus fällt. Bei der ersten Unterhaltung über Familienplanung zu sprechen, zeugt von verdammt schlechtem Timing: Hier scheint jemand gleichermaßen ungestüm wie oberflächlich zu sein. Geduld ist eine Tugend…

9. Hast Du heute Abend schon was vor?

Und noch eine Frage, die den ungeduldigen Zeitgenossen auszeichnet. Wer hingegen auf eine längerfristige Partnerschaft hofft, wird sich auch beim Kennenlernen ausreichend Zeit lassen. Ein besonderer Vorteil der Partnerbörse liegt darin, dass man aus der vertrauten Umgebung heraus plaudern kann, ganz ohne Nervosität und Zeitdruck. Vor einem ersten Treffen kann sehr weitgehend geklärt werden, ob man zusammenpasst. Um sich schon am Abend nach der ersten Unterhaltung zu treffen, sollte es schon sehr gute Gründe geben. Wer noch etwas abwartet, erfährt auch einiges über das Interesse des Anderen: Wenn er/sie sich schon am nächsten Tag nicht mehr meldet, ist auch das eine sehr nützliche Information. Eine Basis für die ganz große Liebe sieht jedenfalls anders aus.

10. Du hast viele Stärken – wo sind deine Schwächen?

Zwar ist es grundsätzlich ratsam, die eigenen Schwächen und Defizite nicht zu verstecken, sondern ehrlich mit ihnen umzugehen. Es ist allerdings äußerst unhöflich, andere gezielt danach zu fragen. Wenn jemand immer nur das Haar in der Suppe sucht, könnte es sich um einen schwierigen Charakter handeln. Charmanter ist es, aus einer frisch entdeckten Schwäche des Anderen eine Stärke zu machen: „Du bringst ein paar Kilo zuviel auf die Waage? Prima: Genussmenschen sind selten gertenschlank…“