Freundschaft ist Freundschaft, Liebe ist Liebe. Ein Übergang von einer Freundschaft zu einer ernsten Beziehung, das passiert doch nur in schlechten Filmen. Oder? Zugegeben, es ist eine Herausforderung, denn für manche Menschen existiert wirklich eine eiserne Trennlinie und andere kämen gar nicht auf die Idee, dass sich die Gefühle des besten Freundes oder der besten Freundin verändert haben könnten. Ganz unmöglich ist es aber nicht und eine Freundschaft ist die perfekte Ausgangslage für eine Beziehung, denn beide kennen einander und wissen um die Macken des anderen. Mit diesen Schritten kann aus einer bisher platonischen Beziehung möglicherweise doch noch ein funkendes Liebes-Feuerwerk entstehen.
Gemeinsame Unternehmungen
Paare nerven ihre Freundeskreise meistens dann, wenn sie nur noch im Doppelpack zu haben sind. Denn das macht ja die Beziehung aus, man unternimmt etwas miteinander und verbringt gerne Zeit mit dem Partner. Er ist in vieles, wenn nicht beinahe in alles involviert.
Freundschaften hingegen bestehen auch dann weiter, wenn man sich längere Zeit gar nicht mehr sieht, phasenweise mehr und dann wieder weniger miteinander unternimmt oder die Freundschaft gar nur für gewisse Unternehmungen gut ist. Wenn einer mehr will, dann ist mehr Zeit miteinander ein guter Anfang – besonders dann, wenn man sich bisher eher selten oder nur in einem bestimmten Zusammenhang getroffen hat, beispielsweise beim Sport im Verein. Wer will, kann natürlich ganz direkt fragen, ob man nicht einmal gemeinsam miteinander essen gehen möchte. Meistens ist es aber besser, es nicht zu auffällig wirken zu lassen, denn dadurch stellt sich der oder die andere automatisch die Frage, ob wohl mehr hinter dem Interesse des Freundes steckt.
Freundschaft und Privatleben verbinden
Einen Freund nimmt man üblicherweise nicht mit zur Familienfeier. Vielleicht geht man mal miteinander Lebensmittel einkaufen, wenn es sich eben so ergibt. Zusammen in den Möbelmarkt fahren und sich dabei die Meinung des Freundes einholen kommt zwar auch vor, aber nur, wenn man wirklich vom Geschmack des Freundes oder der Freundin überzeugt ist. Je mehr ein Freund ins eigene Leben einbezogen, um Rat gefragt und involviert wird, sofern er oder sie das möchte, desto mehr wird er sich fragen, was dahinter steckt. Dabei kann man sich nach und nach steigern. Zuerst werden nur kleine Tätigkeiten miteinander unternommen, die zwar alltäglich sind, aber zusammen gleich viel mehr Spaß machen. Dann wird es immer mehr. So ist es für einen Freund oder eine Freundin nicht zu viel auf einmal, aber gerade genug, damit er oder sie beginnt, sich zu fragen, was dahinter steckt.
Nähe und Berührungen
Viele Männer sind gar nicht so empfindlich, was Körperkontakt angeht. Wenn sie von einer platonischen Freundin zufällig berührt werden, ist ihnen das alles andere als unangenehm – es sei denn, sie können sich mit dieser Frau wirklich gar keine Beziehung vorstellen. Bei Frauen ist das anders, sie bemerken es schnell, wenn ein Kumpel sie auf einmal mehr berührt als vorher. Das ist aber genau richtig so. In einer Freundschaft, die auch eine bleiben soll, bleibt man üblicherweise auf Distanz und berührt sich nicht – wozu auch? Das signalisiert Interesse. Zu viel sollte es nicht sein, gerade am Anfang nicht. Es darf sich aber nach und nach steigern, so weit wie beide es wollen.
Regelmäßigkeit und Kontinuität
In Freundschaften gibt es Phasen, in denen man mehr miteinander unternimmt. Das allein reicht noch nicht, um Gefühle aufflammen zu lassen. Vielmehr kommt es darauf an, dass die gemeinsame Zeit zur Regelmäßigkeit wird. Das kann ganz schleichend passieren und das Interesse daran wird natürlich von demjenigen ausgehen, der ein Interesse an einer Beziehung hat. Bestenfalls ist es beidseitig und auch der andere findet Gefallen daran, dass sich die Freundschaft intensiviert. Sowohl Frauen als auch Männer freuen sich, wenn sich jemand freiwillig und regelmäßig bei ihnen meldet, denn das signalisiert Aufrichtigkeit und ehrliches Interesse. Viel gemeinsam verbrachte Zeit sorgt gleichzeitig auch dafür, dass man aus dem Leben des Freundes oder der Freundin nur schwer wieder wegzudenken ist und sich somit auch immer besser kennen lernt.
Freunde und Familie ins Spiel bringen
Sicherlich gibt es Freundinnen und Freunde, die er oder sie noch nicht kennen gelernt hat. Dann wird es höchste Zeit! Wenn das gut geht, dann kommt die eigene Familie an die Reihe. Zugegeben – das ist auch in einer festen Partnerschaft ein Punkt, den viele angespannt sehen. Sie wissen nicht, was sie im Elternhaus des neuen Partners erwartet und welche Erwartungen auf sie zukommen. So aber ist es viel entspannter, denn es ist ja noch keine Beziehung entstanden und somit gibt es keine Erwartungen. Das eigentliche Ziel dahinter ist aber, dass er oder sie das Verhalten erwidert und ebenfalls das Bedürfnis entwickelt, eigene Freunde und die Familie vorzustellen. Je häufiger man miteinander gesehen wird, desto mehr wird das jeweilige Umfeld Fragen stellen – also auch das des Freundes oder der Freundin. Wenn er oder sie von allein nicht darauf kommt, dann ist das soziale Umfeld oft genug der Anstoß, darüber nachzudenken, ob das wirklich nur Freundschaft sein kann. Und wenn er oder sie eine Meinung braucht, dann ist man Freunden und Familie bekannt.
Auf die Behandlung kommt es an
Will man gemeinsam ins Kino gehen, wird man von einem platonischen Freund höchstens dann zu Hause abgeholt, wenn es auf dem Weg liegt. In einer Beziehung ist das schon eher üblich. Genauso kommt ein Freund oder eine Freundin nicht einfach so zu Hause mit selbst gekochter Hühnersuppe vorbei, das tut man ebenfalls eher für den festen Partner. Umso auffälliger wird es, wenn sich in eine platonisch geglaubte Freundschaft plötzlich Beziehungsmuster einschleichen. Gleichzeitig ist das der beste Test dafür, ob wirklich gegenseitiges Interesse besteht. Ist kein Interesse da, dann wird das dem Freund oder der Freundin ganz schnell zu viel. Wenn eine Partnerschaft aber auch nur ansatzweise denkbar wäre, dann ist das eine schöne und vor allem eindeutige Möglichkeit, Interesse aneinander zu signalisieren. Geschlechterspezifisch natürlich! Frauen mögen es, wenn der Mann sie umgarnt und auf einmal alles für sie tun würde. Männern fällt es auf, wenn sich die Frau für sie besonders schick macht, oft über seinen Humor lacht und in seiner Nähe einfach gut drauf ist – natürlich nur, weil er da ist.