Liebeskummer überwinden: Das kann dir wirklich helfen!

Gerade eben noch auf Wolke sieben geschwebt und plötzlich ist alles vorbei: Wenn eine Beziehung in die Brüche geht, ist das in der Regel sehr schmerzhaft. Statt der Glücksgefühle sind da plötzlich Trauer, Wut und Verzweiflung. Diese Emotionen lassen sich nicht so einfach verdrängen und vergehen nicht von jetzt auf gleich. Doch mit ein paar Tipps gelingt es dir, den Herzschmerz erträglicher zu machen und den Liebeskummer schließlich zu überwinden.

Liebeskummer überwinden

Liebeskummer überwinden: Verschiedene Phasen

Liebeskummer macht fast jeder in seinem Leben mindestens einmal durch. Auch wenn Dauer und Intensität sich bei jedem Menschen unterschiedlich gestalten, lassen sich doch im Allgemeinen vier Phasen des Liebeskummers unterscheiden, die mehr oder weniger jeder durchläuft.

Die erste Phase ist die des Verleumdens. Die Betroffenen wollen nicht wahrhaben, dass die Beziehung wirklich beendet ist. Sie befinden sich in einer Art Schockzustand, fühlen sich innerlich erstarrt und aufgewühlt. Gleichzeitig ist die Hoffnung sehr groß darauf, dass der Partner es sich vielleicht noch anders überlegt und wieder zu einem zurückkehrt.

Die zweite Phase ist geprägt von Gefühlschaos. Hier sehen die Verlassenen ein, dass die Beziehung vorbei ist und fallen nicht selten in ein tiefes Loch aus Trauer oder auch Wut.

In der dritten Phase erkennen die Betroffenen langsam, dass es auch wieder bergauf geht. Sie denken zwar noch häufig an den Ex-Partner, empfinden dabei aber nicht mehr diese tiefe Traurigkeit.

In der vierten und letzten Phase akzeptieren die Betroffenen schließlich die Trennung endgültig und können endlich einen Schlussstrich ziehen. Die Momente der Trauer und Wut sind vorbei und der Blick geht wieder nach vorne.

Emotionen ja, Selbstmitleid nein

Bei Liebeskummer kommt es zunächst darauf an, seine Gefühle zuzulassen. Besonders in der ersten und zweiten Phase ist es gut, die Emotionen herauszulassen und sich auszuweinen. Gleichzeitig ist es jedoch sehr wichtig, nicht in Selbstmitleid zu versinken und auch positiv in die Zukunft zu blicken. Da viele, wenn sie unter Liebeskummer leiden, von Selbstzweifeln geplagt werden und sich ungeliebt fühlen, sollten Verlassene auf jeden Fall (wieder) lernen, sich und ihr Leben zu lieben. Wer sich seine positiven Eigenschaften immer vor Augen hält und für das dankbar ist, was er hat, erreicht allmählich ein Gefühl von innerer Zufriedenheit.

Die Beziehung realistisch sehen und einen klaren Schlussstrich ziehen

Das Glorifizieren des Ex-Partners ist ein typisches Phänomen bei Trennungsschmerz. Viele heben den Partner auf eine Art Podest und beschönigen die Beziehung, indem sie sich an sämtliche tolle gemeinsame Momente erinnern und dabei die weniger guten Erlebnisse außer Acht lassen. Rufe dir also die Streitereien ins Gedächtnis und denke an die negativen Eigenschaften des Ex-Partners. War etwa seine Besserwisserei immer besonders nervig? Oder hat dich seine Unpünktlichkeit regelmäßig in den Wahnsinn getrieben?

Ebenso fällt es leichter, das Ende der Beziehung zu akzeptieren, wenn ein endgültiger Schlussstrich gezogen wird. Das bedeutet: Der Kontakt zum Ex-Partner sollte vollständig abgebrochen werden – das gilt auch für soziale Netzwerke – und sämtliche Erinnerungen, wie zum Beispiel Fotos, gehören verbannt.

Den Gefühlen freien Lauf lassen

Vielen Menschen ist schon geholfen, wenn sie offen über ihre Probleme sprechen können. Das gilt auch bei Liebeskummer. Ein intensives Gespräch mit der besten Freundin oder dem besten Freund wirkt oft wahre Wunder, da sich im Körper ein erleichtertes Gefühl ausbreitet, wenn du dir deinen Schmerz von der Seele redest.

Ebenfalls eine befreiende Wirkung hat es, wenn du deine Gefühle aufschreibst. Das macht es leichter, alles zu verarbeiten und hilft zugleich dabei, die eigenen Gedanken zu sortieren. Manchen gelingt dies am besten, wenn sie Tagebuch schreiben. Andere Menschen verfassen ein Gedicht oder einen Songtext, um das Gefühlschaos zu ordnen und sich besser zu fühlen.

Ablenkung bringt dich auf andere Gedanken

Eines der besten Mittel überhaupt bei Liebeskummer ist Ablenkung. Denn wer sich intensiv mit etwas beschäftigt, vergisst den Schmerz vorübergehend. Wie diese Ablenkung aussieht? Da gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten.

Auf die Karriere konzentrieren

Vielen fällt es schwer, bei akutem Liebeskummer zur Arbeit zu gehen. Dabei wirkt bei Herzschmerz häufig nichts besser als Routine. Ein Job, der Herausforderungen bereithält, hilft dabei, sich mit Dingen zu beschäftigen, die nichts mit dem Partner zu tun haben. Eine beendete Beziehung ist zugleich eine Chance, sich dem Beruf noch intensiver zu widmen und sich mit voller Intensität in die Arbeit zu stürzen. Jetzt ist die Gelegenheit, um auf der Karriereleiter nach oben zu klettern und sich für eine Beförderung in Position zu bringen. Dabei wird zugleich das Selbstvertrauen wieder aufgebaut, zum Beispiel durch Lob vom Chef für eine besonders gute Idee oder eine erfolgreiche Präsentation.

Freunde treffen – zum Reden oder Feiern

Geteiltes Leid ist halbes Leid: Deswegen ist es eine gute Idee, sich bei Liebeskummer mit Freunden zu treffen. Niemand versteht es so gut wie sie, einen aufzumuntern und zu trösten. Je nachdem, ob dir nach Reden oder Ablenkung ist, bietet sich ein gemütlicher Cafébesuch an oder es geht in den neuen Club. Das Wichtigste ist, dass du dein soziales Umfeld nicht vernachlässigst und regelmäßig Kontakt zu Freunden und Familienmitgliedern hast. So lässt sich auch dem Einsamkeitsgefühl, das viele Verlassene überkommt, entgegenwirken.

Zeit für alte und neue Hobbys

Es ist kein seltenes Phänomen: In Beziehungen vernachlässigen viele ihre Hobbys, denen sie vorher mit Freude nachgegangen sind. Das ist vor allem dann üblich, wenn der Partner diese Hobbys nicht geteilt hat. Das Ende der Beziehung ist also ein guter Zeitpunkt, alte Hobbys wieder aufleben zu lassen. Wer zum Beispiel früher gerne kreativ war und viel gemalt oder fotografiert hat, sollte sich diesen Interessen wieder widmen. Wer viel gewandert ist oder Extremsport betrieben hat, greift sich am besten seine Ausrüstung und macht sich am Wochenende auf zu neuen Abenteuern.

Eine andere Möglichkeit ist es, sich neue Hobbys suchen. Du könntest zum Beispiel einem Sportverein beitreten, einen Lesezirkel besuchen oder einen Sprachkurs absolvieren. Dabei lernst du ganz nebenbei neue Leute kennen und schließt vielleicht sogar Freundschaften.

Sport tut Körper und Seele gut

Nicht nur Fitness-Fans schwören auf Sport als Therapie bei gebrochenen Herzen: Ob beim Joggen, Fußball oder Zumba: Während des Trainings werden Muskeln und Gehirn besser durchblutet und Endorphine werden ausgeschüttet, die wiederum Glücksgefühle hervorrufen. Diese beruhigen, wirken schmerzhemmend und bauen Stresshormone ab – genau das Richtige bei Liebeskummer.
Ein toller Nebeneffekt: Beim Sport purzeln die Pfunde und der Körper wird straffer. Das wiederum stärkt das Selbstwertgefühl, welches nach einer Trennung in der Regel sehr gering ist.

Koffer packen und auf Reisen gehen

Zu einer sehr großen Herausforderung bei Liebeskummer werden die Orte, an denen du oft gemeinsam mit deinem Partner warst. Ob der Italiener um die Ecke oder die Bar im Szeneviertel: Dort, wo Paare viele schöne Stunden miteinander verbracht haben, kommen die Erinnerungen besonders schmerzhaft hoch. Deshalb tut es gut, einmal Abstand von alldem zu bekommen und dem Alltag zumindest für eine gewisse Zeit zu entkommen. Suche dir ein Land aus, das dich schon immer fasziniert hat und mache dich auf den Weg dorthin – allein, mit Freunden oder mit einer Reisegruppe.

Welche dieser Strategien letztendlich die beste ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ob für dich ein paar bestimmte Tipps infrage kommen oder du es mit einer Mischung aus allem probierst, bleibt dir überlassen. Das Wichtigste ist, dass du nach vorne schaust und positiv in die Zukunft blickst.