Tipps für sichereres Online-Dating

Sich endlich mal wieder zu verlieben und einen Partner für eine langfristige Beziehung zu finden, ist der Wunsch vieler Singles. Den Traummann oder die Traumfrau zu finden, fällt heutzutage jedoch vielen Menschen schwer. Gerade wer beruflich stark eingebunden ist oder wenig Zeit hat, nutzt deshalb gern das Online-Dating für die Partnersuche. Mehrere Millionen deutscher Singles sind inzwischen regelmäßig im Internet auf der Suche nach einem passenden Partner.

Tipps für sichereres Online-Dating

Einige Tipps beachten

Doch leider gibt es auch in diesem Bereich immer wieder schwarze Schafe beziehungsweise Leute, die von dem Trend finanziell profitieren wollen. Nicht selten stoßen Suchende dabei auf unseriöse Partnerportale, Cyberkriminelle oder geraten anderweitig in Gefahr, finanziell oder emotional in eine Falle gelockt zu werden. Doch wer konsequent ein paar Tipps beachtet, kann derartigen Dingen in der Regel entgehen und sich beim Online-Dating sicher fühlen.

Vorsichtig mit den eigenen Daten umgehen

Singles, die online auf der Suche nach Mr. oder Mrs. Right sind, müssen meistens zunächst Einiges ausfüllen und viele Daten von sich preisgeben, bevor sie überhaupt eines der zahlreichen Online-Datingportale nutzen dürfen. Neben dem vollen Namen, der E-Mail-Adresse, der Telefonnummer und der Adresse ist es bei manchen Portalen zusätzlich noch nötig, eine Bankverbindung anzugeben, um den Service bezahlen zu können.

All das kann Singles auf verschiedene Arten zum Verhängnis werden. Ein vergleichsweise harmloser Nachteil könnte zum Beispiel sein, dass die Unternehmen die Daten weitergeben, sodass die Suchenden mit Werbung jeglicher Art überschwemmt werden. Von E-Mail-Spam, über Werbung im Postkasten bis hin zu unerwünschten Anrufen ist Vieles denkbar. Geraten die Daten hingegen in die Hände von Cyberkriminellen, könnte sogar ein großer finanzieller Schaden entstehen. Unter Umständen sind diese „Hacker-Profis“ dazu in der Lage, die (Konto)-Daten zu verwenden, um Geld zu stehlen. Im schlimmsten Fall eignen sie sich gleich komplette „Identitäten“ an, um im großen Stil zu betrügen. Der finanzielle Schaden kann dann schnell riesige Ausmaße annehmen.

Der Schaden droht Off- und Online

Eine weitere Variante, bei der die veröffentlichten Daten zum Verhängnis werden könnten, ist, wenn etwa abgewiesene Verehrer ein „Nein“ nicht akzeptieren wollen. Wer im Internet seine Adresse bekannt gibt, muss im schlimmsten Fall damit rechnen, dass der Abgewiesene – oder der Stalker – plötzlich „im wahren Leben“ vor der Haustür steht.

Ist die eigene Adresse für mehr oder weniger jeden öffentlich einsehbar, kann das auch gut von Kriminellen für Einbrüche genutzt werden. Wer beispielsweise angibt, zu einem bestimmten Zeitpunkt bei einem Date oder anderweitig unterwegs zu sein, macht damit klar, dass die Wohnung unbewacht ist. Im Extremfall arbeitet der potenzielle Partner sogar mit den Einbrechern zusammen, sodass die Kriminellen ganz genau wissen, wie viel Zeit sie haben, um die Wohnung leer zu räumen.

Auch bei der Nutzung von mobilen Dating-Apps ist in dieser Hinsicht Vorsicht geboten. Manche Datingbörsen, die auf dem Smartphone genutzt werden, geben gleichzeitig den Aufenthaltsort bekannt. So wird den Singles beispielsweise angezeigt, ob sich eventuell passende Partner in ihrer Nähe befinden. Auch in diesem Fall können sowohl Stalker als auch Einbrecher leicht erfahren, wo sich eine Person befindet und wie lange sie noch unterwegs ist.

Als Faustregel gilt: Es sollten stets nur so viele Daten preisgeben werden, wie unbedingt nötig. Ist die Angabe der Telefonnummer beispielsweise freiwillig, sollte darauf verzichtet werden, sie einzutragen. Selbst wenn die Daten angeblich nur von dem Unternehmen selbst eingesehen werden können und anderen Nutzern nicht zur Verfügung stehen sollen, ist darauf nicht generell Verlass. Schließlich könnte die Seite gehackt werden – und schon verbreiten sich die eigenen persönlichen Daten im Internet.

Passwörter und Security-Einstellungen geben Sicherheit

Außerdem sollten sämtliche Geräte, die für das Online-Dating verwendet werden, mit einer guten Sicherheitssoftware ausgestattet sein, die regelmäßig aktualisiert wird. Bevor überhaupt das Anmeldeformular für eine Partnerbörse ausgefüllt wird, sollte genauestens überprüft werden, welchen Ruf das Portal hat. Ist die Singlebörse bereits negativ aufgefallen, heißt es: Finger weg.

Wie bei allen Online-Accounts sollte auch hier darauf geachtet werden, verschiedene Passwörter für jedes Profil zu verwenden und die Passwörter an einem sicheren Ort aufzubewahren. Eingeloggt werden sollte sich besser nicht an öffentlich zugänglichen Computern, um die Gefahr, dass sich jemand in den Account hackt, zu reduzieren.
Als Passwort sollte keinesfalls der eigene Name oder ähnlich Einfaches verwendet werden. Komplizierte Zahlen-Buchstaben-Kombinationen sind am sichersten. Bei allen Online-Profilen sollte immer die höchste mögliche Sicherheitsstufe eingestellt werden. So sind weniger Informationen für andere sichtbar.

Auch bei Verliebtheit nicht leichtgläubig werden

Doch auch wer glaubt, einen vielversprechenden Partner gefunden zu haben, sollte – bei aller Verliebtheit – immer realistisch bleiben und keinesfalls naiv sein. Denn gerade bei diesem emotionalen Thema gibt es viele perfide Möglichkeiten, Liebessuchende hereinzulegen und um ihr Geld zu betrügen.

Eine gängige Methode dafür ist das sogenannten „Romance Scam“. Bei diesem Online-Betrug wird mithilfe gefälschter Profile die große Liebe vorgespielt, was jedoch allein dem Zweck dient, von dem Opfer Geld zu erschleichen. Häufig geben sich die Täter als Singles aus dem Ausland aus. Nach einer längeren Zeit, in der viele romantische Nachrichten, Liebesbriefe oder sogar Telefonate ausgetauscht werden, hat sich das Opfer meist richtig verliebt und vertraut dem anderen völlig. In der Regel wird dann ein erstes Treffen geplant, das jedoch aufgrund einer vorgetäuschten Notsituation scheitert. So gab es angeblich einen Verkehrsunfall, der Pass oder das Flugticket ist verloren gegangen oder irgendjemand ist schwer krank. Um in dieser misslichen Lage zu helfen, soll das Opfer dann Geld überweisen oder bietet das teilweise sogar freiwillig an. Dass die komplette Masche reiner Betrug ist, und es den angeblichen „Traumpartner“ so nie gegeben hat, wird vielen Menschen erst klar, wenn sie bereits Tausende von Euros überwiesen haben.

Auch Fragen von potenziellen Partnern, die ungewöhnlich erscheinen, sollten (gerade in der Kennenlernphase) lieber nicht beantwortet werden. Oftmals sollen so nur Hinweise auf PINs oder Passwörter herausgefunden werden. Auch E-Mail-Anhänge von Fremden sollten nicht geöffnet werden, um keinen Virus auf den PC zu laden.

Wer sich einen klaren Kopf bewahrt, gerät seltener in Gefahr

Singles, die die fiesen Methoden (von „Romance Scam“ bis zum kriminellen Hacker) kennen und sich außerdem selbst stets daran erinnern, realistisch zu bleiben, geraten meist gar nicht erst in Gefahr, darauf hereinzufallen. Auch wer beim Online-Dating vorsichtig mit seinen Daten umgeht, hat wenig zu befürchten und findet vielleicht so die große Liebe.